7:0 - Bevern lässt die Muskeln spielen

SVB holt Wessendorf-Cup / Emstek Dritter

VON THORIN MENTRUP

Emstek. Sie wollten es noch einmal wissen. Schließlich waren sie über BW Langförden zumindest ein bisschen gestolpert und hatten in der Gruppenphase nur 3:3 gegen den Vechtaer Kreisligisten gespielt. Als die Landesliga-Fußballer des SV Bevern im Finale des Wessendorf-Hallencups des SV Emstek am Sonntag dann erneut auf die Blau-Weißen trafen, machten sie kurzen Prozess und ließen beim 7:0-Erfolg die Muskeln spielen.
Finn Nolting, zunächst in bester Arjen-Robben-Manier von außen nach innen ziehend und dann erfolgreich abschließend und kurz darauf kompromisslos aus zentraler Position, legte den Grundstein für den Sieg des Favoriten. Bernd Gerdes, Jan Kalvelage, Jan Schockemöhle und zwei Mal Lennart Blömer, der sich mit seinen insgesamt neun Treffern zum besten Torschützen des Turniers krönte, schossen den klaren Sieg heraus.
Spätestens da war das 3:3 aus der Gruppenphase vergessen. Das Ergebnis im ersten Ver-gleich mit Langförden war insofern ein besonderes, als dass Bevern in dieser Begegnung nicht nur zum einzigen Mal im gesamten Turnier Punkte abgab, sondern auch Gegentore kassierte. In den anderen Partien musste Schlussmann Tobias Brengelmann nicht ein einziges Mal hinter sich greifen. Vielmehr konnte er beobachten, wie seine Mitspieler das Turnier und ihre Gegner meist nach Belieben dominierten.
Am Ende schoss der Landesligist 25 Tore in fünf Partien, im Schnitt also fünf pro Begegnung. Da konnten die Kontrahenten nicht mithalten. Unzufrieden mussten diese dennoch nicht sein - denn wie schon am Freitag beim Rasch-Cup (s. Bericht unten auf dieser Seite) in der Vorrunde gescheiterten Bezirksligisten TuS Emstekerfeld einmal ausgeklammert.
Er „verhob" sich nach seinem Sieg zum Auftakt zunächst am SV Emstek und dann auch noch an Kreisklassist SV Cappeln, der im entscheidenden Spiel ums Weiterkommen einen '1:3-Rückstand noch egalisierte. Johann Sieverdings Doppelpack hievte den SVC noch ins Halbfinale, in-dem dann gegen Bevern Endstation war. Die Cappelner landeten am Ende auf dem vierten Platz. Im Duell um Rang drei mussten sie den Gastgebern den Vortritt lassen.

Dem SV Emstek gelang mit dem 3:2-Sieg die Revanche für die 1:2-Niederlage gegen den SVC zum Einstieg ins Turnier. Nils Grote, Tim Jost und Nick Schütte bescherten dem SVE, der Gegentreffer durch Johann Sieverding und Peter Bley hin-nehmen musste, einen sehr ordentlichen Turnierausklang. Nach der schwierigen Hinserie in der Kreisliga hatten die Gastgeber den Auftritt in eigener Hal-le auch dafür nutzen wollen, ihre Anhänger wieder für sich zu gewinnen.
„Ich denke, das ist uns gelungen, wir haben uns gut verkauft", sagte Trainer Björn Klau-sing.• Diejenigen, Zuschauer, die es in der vollen Halle mit dem SVE hielten, dürften jedenfalls nicht unzufrieden nach Hause gegangen sein, auch wenn sie nach dem Gruppensieg und dem vermeintlich leichteren Halbfinallos Langförden womöglich auf das Finale gehofft hatten. Doch BWL machte den Gastgebern beim 2:0 einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Die CLP-Ehre stellte Bevern danach jedoch umgehend wieder her. Die Auszeichnung als bester Torhüter des Turniers verdiente sich Michael Litau vom SV Bethen. Für ihn und sein Team war nach drei Spielen in der Gruppenphase Endstation gewesen. Dabei hatte der SVB alles in eigener Hand, kam im letzten Spiel allerdings nicht über ein 1:1 gegen bereits ausgeschiedene Bührener hinaus.